Hier sollen nach und nach alle wichtigen Dinge, die in unserem Leben passieren dokumentiert werden, insbesondere unsere Gottesdienste, unser Leben in Scharbeutz, und was uns sonst noch so umtreibt.
Nur noch wenige unausgepackte Kisten geben Zeugnis davon, dass hier kürzlich ein Umzug stattgefunden hat😊. Wir sind sehr dankbar, dass das ganze Renovieren, der Küchenumbau und der eigentliche Umzug wunderbar in time abgelaufen sind.
Die Munsteraner Freunde in action: Hubertus Klenner, Jörn Ronde, Christopher Klenner
Drei Tage später baut die Küchenfirma unsere Küche in Ratekau wieder auf:
Und dann heißt es auspacken und schrauben:
Und zwischendurch genießen:
Und dann stieg unsere Einweihungsfete:
Wir freuen uns sehr, dass so viele liebe Menschen unsere Freude teilen:
Aus der alten Nachbarschaft in der Biberburg, neue Nachbarn hier in Ratekau, unsere Musiker-Freunde, Männer des Männerkreises, Leute von den Grünen, Familie und unsere Vorbesitzerin des Hauses mit Tochter und Enkel.
Ein wunderschönes Fest mit Musikeinlagen, bei dem zeitweilig nicht alle Platz fanden (und auf die Treppe auswichen :-)) und das bis weit in den Abend reichte.
Danke! Danke, dass Ihr da wart! Danke, dass es Euch gibt!
Videos und Bilder von Andrea Krüß-Anders und Dorothea Brand
Zum guten Schluss durften wir noch einmal so richtig auskosten, was es heißt, in der Biberburg 13 gewohnt zu haben: Der Möbelwagen des Umzugsunternehmens hatte wohl die Siedlung kaum verlassen, als unser Vermieter unsere Wohnung genauestens inspizierte. Und das nicht nur – wie von ihm behauptet- von außen durch die Fenster schauend🙃. Bei Wohnungsübergabe 10 Tage später präsentiert er mir ein Foto, dass nur fotografiert werden konnte, wenn man in der Wohnung war. Hausfriedensbruch nennt man diesen Tatbestand. Und noch etwas wird damit offensichtlich: Der Vermieter der Biberburg 13 hat ohne Wissen seiner Mieter einen Schlüssel der Mietwohnung – und setzt diesen – wie erneut deutlich geworden ist – ein, um seine Mieter zu kontrollieren.
Mieter der Biberburg 13 können einem Leid tun!
Apropos Kontrolle: Der Zwang zum Kontrollieren ist so stark, dass der Herr Vermieter alles dran gesetzt hat, um herauszufinden, wo wir jetzt wohnen. Es ist ihm dabei aber wohl leider ein kleiner Fehler unterlaufen, der das Hinterherspionieren verrät. Armer Mann!
Wünsche mir schlicht die Wahrheit! Dabei geht es nicht um die eine oder andere Wahrnehmung bestimmter Dinge, sondern darum, bestimmte Tatsachen als solche auch zu akzeptieren. Sicher ist es dabei nicht immer angenehm, sich selber ins Gesicht zu sehen. Der Spiegel hält mein Gesicht aus. Die Frage bleibt eher, wie lange ich aushalte, was das Spiegelbild mir sagt.
Ein Mann erkennt beim morgendlichen Blick in den Spiegel, so erzählt eine Geschichte, dass ihm sein Gesicht abhanden gekommen ist. Hektisch beginnt er zu suchen – in der Badewanne, hinter der Garderobe, im Abstellraum, unter dem Bett – erfolglos. Er stürmt nach draußen, fleht die Nachbarn an, bittet Freunde, ihm bei der Suche zu helfen. Das Gesicht bleibt verschwunden.“
Es ist schlimm, sein Gesicht zu verlieren – ist doch das, was uns ausmacht, das, woran andere uns erkennen, nicht mehr da.
„Nachmittags bekommt unser Mann Besuch von seinem kleinen Enkel. „Opa“, fragt er: „Opa, fahren wir mit deinem Bagger auf die Baustelle? Es ist am schönsten, wenn du fährst!“
Beim Verlassen des Hauses fällt der Blick unseres Mannes in den Garderobenspiegel. Was ihm da entgegenschaut, sind zwei strahlende Augen: Es ist wieder da – sein Gesicht!“
Eine Pastorin vertraut ihrem Vermieter den Schlüssel an mit der Bitte, während ihrer Abwesenheit den Briefkasten zu leeren und die Post im Eingangsbereich ihrer Wohnung zu lagern.
Heute habe ich beim Schlichtungsgespräch gelernt, dass ein solches Vertrauen nicht von dieser Welt ist, und dass ein Vermieter eine solche Gelegenheit nutzen darf, die Wohnung zu kontrollieren, das Bad zu inspizieren und die Dusche zu säubern.
Hausfriedensbruch ??? Wie kommen Sie darauf, Frau Pastorin?
Als wir im vergangenen Jahr unseren Vermieter darauf angesprochen haben, dass wir kein Vertrauen mehr zu ihm als Vermieter haben, weil jemand während unserer Abwesenheit in unserer Wohnung war, hat er Stein und Bein geschworen, dass er nur die Post in den Eingangsbereich gelegt hat. Warum – so seine Aussage – hätte er in die Wohnung gehen sollen?
Ja – warum?
Dass so etwas in unserem Rechtsstaat möglich ist, können Sie nicht glauben? Es fällt mir auch schwer. Aber so geschehen in der Biberburg 13 in Scharbeutz.
Hier gelten offensichtlich andere Regeln. Aber auch eine weltfremde Pastorin lernt dazu.
Nur – dass unsere Wohnung in der Biberburg 13 gar keine Treppe bietet …
Gerade galt noch: „… auf der von Euch nicht gemieteten Terrasse dürfen keine Stolperkabel liegen“ und „… ich als Eigentümer pflege sie, halte sie sauber und lasse sie auch von anderen bei meiner Abwesenheit pflegen.“
Gerade erst hockte mein Vermieter direkt vor meiner Terrassentür, um dort sauber zu machen. Dass die Mieter zu diesem Zeitpunkt noch nicht angekleidet waren, störte – ihn – nicht weiter!
Jetzt – mit Veröffentlichung Mitte Mai bei Kleinanzeigen – gilt: Terrassenwohnung zu vermieten: Die Stadtvilla bietet Südausrichtung mit zwei kaum einsehbaren Terrassen. Eine ca. 30 m² große Südwest- und eine ca.13 m² Südost Terrasse. Die Blickausrichtung von Süd/Ost/West verläuft direkt ins Grüne, auf alten Baumbestand und Wiesen.
Wie sich die Zeiten doch ändern :-))
Dass so ein Luxus nicht umsonst ist, versteht sich doch von selbst 😏: Die Kaltmiete der Stadtvilla-Wohnung steigt monatlich um lockere 600,00€ auf knapp 2.000€.
Aber dafür ist auch der Garten nicht mehr mit gemietet.
Das Lachen bleibt einem da aber im Hals stecken!
Kleine Nachbemerkung: Zwischenzeitlich ist seine Super-Ausschreibung durch eine Anzeige mit nur 8% Mieterhöhung ersetzt. Die Ausschreibung vom Mai kennt unser Vermieter nicht mehr. Öffentlich erklärt er, diese Anzeige habe ein Fremder geschaltet. Nicht sehr glaubwürdig – enthält diese Anzeige doch die Handy-Nummer unseres Vermieters.
Und unser Vermieter ist ja großzügig: Im Schlichtungsgespräch bietet er uns – knapp 6 Monate nach erfolgter Kündigung und vorausgehender Schikanen und Unterstellungen seinerseits – nun einen neuen Mietvertrag an. Die Miete ist leicht erhöht, hat eine 6%ige Staffel p.A., und zur Beilegung aller strittigen Punkte wie z.B. der Gebrauch unserer Fasssauna dürfen wir die Kosten übernehmen.
Was ist das denn für eine Frechheit!
Das BGB verbietet übrigens in §573 eine Kündigung zum Zwecke einer Mieterhöhung.
Eine Zeitlang galt: „Dieser Mann, Wundertäter, Störenfried, Aufwiegler muss weg!“ „Besser einer stirbt, als wir alle!“
Eine Zeitlang galt: „Ich wasche meine Hände in Unschuld!“ „Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!“
Eine Zeitlang galt: Der Mann aus Nazareth – Jesus – liquidiert. Dann – endlich – Ruhe – Friedhofsruhe.
Eine Zeitlang galt: Der Tod hat das letzte Wort – eine Nacht – ein Tag – eine Nacht …
Eine Zeitlang galt: „Er ist nicht hier, er lebt!“ „Er ist auferstanden!“
… können Sie nicht verstehen!?
Können Sie nicht verstehen! – sagen Sie? Das mit der Auferstehung – wie soll das gehen? Wie soll einer da sein – an meiner Seite sein, der gestorben ist? Und das Ganze auch noch vor mehr als 2000 Jahren!
Können Sie überhaupt nicht verstehen! – sagen Sie. Ja – das glaub ich Ihnen gerne. Geht mir nämlich manchmal auch so.
Können Sie überhaupt nicht verstehen! – sagen Sie. Da sind Sie in guter Gesellschaft:
Zwischen Jerusalem und Emmaus – zwei sind unterwegs – schweren Schrittes – können nicht verstehen – der Tod des Freundes hat ihre Lebensplanung zerstört – mit ihm, dem Freund, sollte doch alles besser werden: die politische Lage, die eigene Zukunft, das gerade begonnene ‚neue‘ Leben … jetzt ist er tot.
Und wer tot ist, ach – Sie wissen das selber nur zu gut!
Zwischen Scharbeutz und Ratekau – – zwei sind unterwegs – schweren Schrittes: „Mama“, fragt die 5-jährige Tochter, „Mama, jetzt, wo Oma gestorben ist, wo ist sie jetzt?“
Ja – wo ist sie jetzt? Wo sind die, von denen wir uns für immer verabschieden müssen? Was antworten Sie, wenn vielleicht auch Ihr Kind, Ihre Enkelin Sie fragt?
Was antworten Sie?
„Mama, jetzt, wo Oma gestorben ist, wo ist sie jetzt?“ „Im Himmel“, sagt die Mutter.
Unterwegs. Damals. Zwei im Gespräch miteinander. Einander Stütze. Es ist besser zu zweit als allein, wenn man traurig ist. Ein Dritter gesellt sich zu ihnen. Sie merken es kaum. Er fragt. Will wissen, warum sie so traurig sind.Sie antworten: „Das mit Jesus von Nazareth – wie er ans Kreuz gebracht worden ist – und er war doch unsere Hoffnung – tot!“ Unterwegs. Zwischen Scharbeutz und Ratekau – zwei im Gespräch miteinander: „Mama, jetzt, wo Oma gestorben ist, wo ist sie jetzt? „Im Himmel“, sagt die Mutter. Daraufhin das kleine Mädchen: „Gott sei Dank! Ich dachte schon, Oma sei tot!“
Tot sein – verstehe ich – kann man also auf verschiedene Weise: Zwei Möglichkeiten haben wir gerade gehört: Man kann tot sein und in der Erde liegen. Man kann aber auch tot sein und ‚im Himmel‘ sein.
Ich glaube, dass es noch eine andere Weise von Tot-Sein gibt: Ich sehe Menschen vor mir, die in den Kriegsgebieten unendlicher Gewalt ausgesetzt sind, Menschen auf der Flucht, Menschen, die für sich keine Zukunft mehr sehen. Vielleicht sehen Sie auch Menschen vor sich, Gesichter und Namen fallen Ihnen ein …
Damals, die beiden, die sagen: Unser Freund ist tot und liegt in der Erde. Nach langem Weg kommen sie dann endlich in Emmaus an. Kehren ein – wollen zu Abend essen.Und als sie am Tisch sitzen, da nimmt der Dritte, der Fremde, das Brot. Dankt, bricht es in Stücke, gibt es den beiden. Da fällt der Groschen. Das ist kein Fremder. Nur einer teilt so das Brot. Sie erkennen das mit einem Mal. Nur einer teilt so das Brot: Ihr verstorbener Freund Jesus.
Tot – aber wohl doch nicht in der Erde, sondern ? Im Himmel?
Das Leben kehrt in sie zurück. Die Begegnung mit dem, den sie tot glaubten, lässt sie aufstehen. Sie verlassen das Haus, kehren zurück nach Jerusalem – auf schnellstem Weg.
Jesus hat von sich gesagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“
Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich um meine Endlichkeit weiß. Aber sie verändert meinen Blick auf die, die leiden und kaputtzugehen drohen. Vertraue ich dieser Aussage, dann schickt mich die Auferstehung Jesu mitten hinein ins Leben – mitten hinein in Schmerz und Trauer, in Unrecht und Gewalt. So wie die beiden tief-traurigen Freunde, die nach Jerusalem zurück laufen.
Glaube ich an einen Gott, der stärker ist als der Tod, dann wird das nicht spurlos vorübergehen an den vielen Todesspuren, die unser Leben durchziehen. Dann werde ich an der Seite der Verzweifelten und Gezeichneten mitgehen – sie mitnehmen ins Leben.
Und – wenn Jesus das Leben ist – dann gilt das in letzter Konsequenz auch für mein eigenes Leben: Ich werde einmal tot sein, in der Erde liegen – ja – und doch leben bei Gott. Das ist meine Hoffnung, die mich nicht still in meiner Ecke sitzen lassen kann.
Ich kehre an den Anfang meiner Predigt zurück:
Eine Zeitlang galt: Der Tod hat das letzte Wort – eine Nacht – ein Tag – eine Nacht …
Diese Zeit ist vorüber.
Jetzt gilt: „Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch, alle Tage bis an das Ende der Welt!“
Jesus sagt das. Der, der das Leben ist. Der mit uns unterwegs ist. Hell und Dunkel mit uns durchschreitet. Der uns Menschen an die Seite stellt, die uns das Leben wiedergeben.
„Glauben Sie das, Frau Pfarrerin?“ „Ja!“, sage ich. „Stotternd manchmal. Und manchmal nur sehr verhalten. Ist doch so viel Dunkles auch in unserm menschlichen Miteinander. So viel Egoismus, der nur an das eigene Fortkommen denkt.
So viel Selbstsucht, die Angst produziert und die eigene Freiheit bedroht sieht durch die vielen Fremden in unserem Land, und die gar nicht wahrnimmt, dass es nicht um uns und unsere Befindlichkeiten geht, sondern die Bedrohung des Lebens und der Freiheit derer, die da kommen.
„Glauben Sie das mit der Auferstehung, Frau Pfarrerin?“ „Ja!“, sage ich. „Stotternd manchmal. Und manchmal nur sehr verhalten.
Aber dann will ich mich an die beiden erinnern – an die von damals auf dem Weg nach Emmaus. Und an die beiden auf dem Weg zwischen Scharbeutz und Ratekau. Amen.
Da weiß wohl einer, wie man sicher ist vor einem grundlos kündigenden Vermieter: Man buddelt am besten genau an der Grundstücksgrenze 🙂
Aber vielleicht sollte er sich nicht soo sicher fühlen. Immerhin hat der Vermieter der Biberburg 13 sein scharfes, fernes Auge auf seinem ganzen Stolz. Wie anders ist es zu erklären, dass der Herr Vermieter – obwohl im Südpazifik weilend (!) – Bilder des parkenden und ladenden Autos des Mieters posten kann? Und per Sprachnachricht sich zu Wort meldet: ‚Ich werde euch nicht anschwärzen, aber die Nachbarschaft hat mich angeschrieben- waren schon beim Ordnungsamt, bei der Polizei – es herrscht große Unruhe in der Nachbarschaft – ich werde nichts unternehmen, ich will euch nur sagen, dass das aufhören muss – ich sage das im Rahmen – einer lieben, friedvollen Nachbarschaft :- ???‘
Fröhlich ging’s zu beim musikalischen Neujahrstreffen in der Biberburg …
„Und wieder ist ein Jahr vorbei mit vollen und mit lauen Tagen. Was bleibt, ist einerlei, was kommt, kann niemand sagen. Und das, was ist, das Jetzt, bleibt Ziel, ich möchte den Augenblick wagen.“ Uli Führe
Gerne haben wir in diesem Jahr auch miteinander gesungen.
Wir wünschen Euch viel Segen auf allen euren Wegen!
Fotos und Videos von Carina Dorka und Andrea Krüß-Anders Zusammenstellung Dorothea Brand
„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Erde verändert ihr altes Gesicht“, so heißt es in einem Kirchenlied von Jan Janssen/ Fritz Baltruweit. Kann es einen schöneren Ort als das Strandpodest in Scharbeutz geben, wo Gottes Ehre zum Klingen gebracht wird?
Wieder mischten sich die KlangWellen auch in diesem Jahr mit dem Rauschen des Wassers und dem Brausen des Windes. Als Teil des umfangreichen Programms der Sommerkirche in der Lübecker Bucht erklangen regelmäßig Harfe und Gitalele auf dem Strandpodest in Scharbeutz und luden zahlreiche Strandbummler und Spaziergängerinnen dazu ein, sich von Tönen und Texten mitnehmen zu lassen und sich eine kleine Zeit des Ausruhens und Auftankens für die Seele zu gönnen.
In vielen Begegnungen erlebten wir Frauen und Männer, die in diesen unruhigen Zeiten gerne den Moment des Aufatmens annahmen.
Ein Gebetstext bei den KlangWellen nahm das so auf: „Ich suche Gott – ich suche Ihn hier in der Weite des Meeres – wird er mir hier entgegenkommen? Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt von ihm, der nicht nur in der Weite des Meeres wohnt. Mein Gott hat alle Himmel und Welten geschaffen, und wenn ich ihn bitte, so weiß ich: Er ist da und hilft.
Ich suche Gott – ich suche Ihn hier auf den Wegen, die ich gehe – wird er mir begegnen? Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von Ihm, der sich nicht nur um den Himmel sorgt. Mein Gott sieht auch meine Schritte hier auf Erden, und wenn ich falle, so richtet er mich wieder auf.“ – nach Psalm 121 –
Die KlangWellen – den Menschen zugute und Gott zu Ehre!